Mittwoch, 12. Juli 2017

Wie Essen mich glücklich macht

Essen macht mich glücklich. Ich liebe Essen. Ein Satz den so wohl viele sagen. Aber ich würde behaupten, bei mir ist es noch ein bisschen mehr. Meine Laune steht und fällt mit der Freude, die ich an meinem Essen habe. Tage, an denen ich nur in Hast oder Nebenbei irgendetwas esse, sind in der Regel keine guten Tage.
Ich zelebriere mein Essen, schätze es und dann macht es mich glücklich.




Warum mich essen glücklich machen kann? 
Ich gestalte meine Mahlzeiten so, dass ich das Gefühl habe, mir damit etwas Gutes zu tun.
Ich esse zwei bis vier mal am Tag und genau so oft habe ich dann die Möglichkeit mir eine Freude zu machen.

Wie mache ich mir mit Essen eine Freude und wie tue ich damit etwas für mich?

Mit Essen kannst du dir selbst etwas Gutes tun. Und da du mehrmals am Tag isst, kannst Du auch jeden Tag gut zu dir sein.

Das funktioniert nicht, wenn jeden Abend ein Fertuggericht auf den Tisch kommt, sondern es erfordert ein bisschen Hingabe. Wie ich regelmäßig zum Sport gehe, genauso braucht es ein bisschen Überwindung.

Und was ich dann schlussendlich esse?
Kurz: Das was schmeckt.

Dabei muss man sich aber erstmal klar werden, was denn jetzt tatsächlich schmeckt.
Ich habe für mich einen Leitfaden entwickelt und wenn ich mich daran halte, dann macht mich mein Essen in der Regel auch glücklich.

Ich gehe keine Kompromisse ein. Wenn etwas nicht schmeckt, esse ich es nicht. Ich werfe es nicht weg, vielleicht isst es mein Freund oder ich habe am nächsten Tag Lust darauf, aber wenn ich es jetzt nicht möchte, dann esse ich es nicht. Kein Kompromiss - das ist die wichtigste Regel.

Ich esse das auf was ich Lust habe mit Genuss. Dabei gebe ich nicht meinem Heißhunger nach, sondern überlege mir, was mich jetzt schmackhaft so satt macht, dass ich später kein schlechtes Gewissen habe.

Ich nehme mir Zeit und genieße. Abends nach einem langen Tag an der Uni entspannt es mich zu kochen. Ich sehe es nicht als Last, sondern als Zeit der Entspannung, in der ich mit mir alleine bin und vielleicht ein Hörbuch oder Musik höre und den Tag rekapitulieren kann - und am Schluss werde ich mir einem leckeren Essen belohnt.

Ich bin neugierig und experimentierfreudig. Durch das Testen neuer Rezepte und Kreationen schaffe ich es auch im Alltag Abwechslung zu haben und das Gefühl zu haben, ich gehe einem Hobby nach und lege mich nicht bloß auf die Couch um am nächsten Morgen wieder aufzustehen.

Das sind die Grundpfeiler dafür, warum ich essen glücklich macht und deshalb nimmt es hier auf dem Blog auch einen so großen Stellenwert ein!  Wenn du Fragen hast, mir erzählen möchtest, was Essen für dich ist oder mehr von mir lesen möchtest, freue ich mich über einen Kommentar.

Liebste Grüße
Charlotte


Montag, 10. Juli 2017

Reset: nicht ganz auf Anfang, aber von Vorne

Hallo!
Vielleicht wunderst du dich, was hier gerade für ein Blog auftaucht, den du wohl abonniert hast, aber dich nicht mehr daran erinnern kannst? Tja, hier war lange Stillstand.

Aber mir fehlt das Schreiben, Erzählen, Fotografieren.

Ich bin älter geworden, immer noch jung, aber erwachsener. Bin kein Teenager mehr der nicht weiß wohin es ihn treibt, was im nächsten Monat wird. Ich studiere, wohne in einer hübschen Wohnung, bin ein bisschen mehr ich.

Ich bin zurück - voller Tatendrang will ich hier wieder mehr fabrizieren. Das was schon hier ist ist ja auch gar nicht so schlecht.

Vielleicht schaust du wieder vorbei :)

Liebste Grüße

Montag, 28. März 2016

Musik!

Heute ein ganz profaner Musik-Tipp:
Hört euch Låpsley an. Ich finde es grandios.




Bis bald
Charlotte

Sonntag, 27. März 2016

Flüchtige Bekanntschaften - das Mindestmaß an Heuchelei

Und es ist nicht die Flüchtigkeit, die mich an flüchtigen Bekanntschaften stört. Objektiv lässt sich vielleicht am ehesten dieser Aspekt als Gemeinsamkeit sehen, aber ich weiß, dass es das nicht ist. 

Es sind aufmunternde Worte, die nicht so gemeint sind, Interesse, das keines ist. 
Hinter jedem wie geht's-? wartet das danke-gut-und-dir-?, aber es ist in Wirklichkeit egal. 
Es stört mich nicht, dass sie sich nicht interessieren, wie es mir geht, es interessiert mich ja auch nicht, wie es ihnen geht. Aber es stört mich, dass wir uns mit einem Floskelwald suggerieren müssem, es wäre anders. Sind wir ehrlich, wir kennen uns, aber sind uns egal und das ist nicht schlimm, das ist wahrscheinlich sogar gut so. Aber trotzdem wollen wir es nicht ertragen. Es interessiert mich nicht wo dein nächster Urlaub hingeht, es interessiert mich nicht, wie weit deine Hausarbeit ist. Ich kenne dich, aber es interessiert mich nicht. 
Warum werfen wir trotzdem mit Floskeln um uns. Mit Fragen, die wir stellen, um die Antwort gar nicht mehr zu hören, sondern abwesend mit einem Lächeln entgegen zu nehmen. Ein Automatismus des unechten Interesses, der dennoch auf eine beruhigende Art und Weise unsere Kontakte aufrecht erhält. 
Vielleicht  brauchen wir dieses Mindestmaß an Heuchelei, um uns nicht in einer anonymen Masse zu verlieren? Oder ist es eine Lüge, um sich selbst zu sagen, man ist integriert und jemand interessiert sich für einen. Wenn wir schon fast unbewusst vor dem Gegenüber spielen, spielen wir nicht in Wirklichkeit vor uns? Damit wir denken, nicht nur in einem Netz aus flüchtigen Bekanntschaften hin und her geschoben zu werden.
Ich brauch nicht spielen, mich stört es nicht, dass sich keiner interessiert. Ich bin angekommen, brauche diese Welt nicht mehr. Ich weiß, wer sich für mich interessiert und diese Hand voll Menschen interessieren mich. Aber Deine geheuchelt Aufmerksamkeit, damit du meine bekommst, das wir uns beide besser fühlen, das brauche ich nicht. Es ist nicht, weil ich Dich nicht mag, aber Du bist eben eine flüchtige Bekanntschaft. 


Mittwoch, 23. März 2016

Meilensteine

"Ab achtzehn wird man doch eigentlich nur noch älter."

Und dieser Satz sollte überhaupt nicht so fatalistisch klingen, wie er sich jetzt gerade liest, sondern einfach nur sagen, dass die Zahlen, die einem mit 13 vorschweben und große Freiheit versprechen nun allesamt überschritten sind. Gut, ins Casino darf ich noch nicht und einen Porsche würde ich mir schon leihen, wenn es mein Alter zuließe, es gibt also noch etwas, auf das ich warten muss, aber die große Freiheit, die dufte ich jetzt schon ein Jahr genießen. Mit sechzehn darf man Alkohol kaufen, mit siebzehn in Begleitung Autofahrern, mit achtzehn sind da vorerst alle Schranken oben und was kommt dann?
Gestern wurde ich neunzehn und es fühlte sich sehr unbesonders an. Und neunzehn klingt wie ein Schwebezustand zwischen die Freiheit schon gewohnt, aber dennoch nicht voll in der Welt der Erwachsenen angekommen.
Ich weiß was ich will, das ist nicht das Problem, ich komme mir auch nicht verloren vor, sondern einfach ein bisschen orientierungslos, wie ich denn da hin komme, wo ich möchte. Und dabei geht mir so vieles durch den Kopf und das Studentenleben zieht an mir vorbei.
Schon ist ein Semester studiert und die ersten richtigen Klausuren stehen an und die Schule scheint schon so weit weg.
Immer wieder komme ich auf diesen sträflich vernachlässigten Blog zurück, tippe einige Gedanken und lösche sie wieder, jetzt möchte sie dir da lassen. Vielleicht denkst du zurück, wo warst du mit neunzehn? Vielleicht denkst du einfach darüber nach oder nimmst ein Gefühl mit. Ganz egal, ich freue mich, wenn ich etwas bei dir auslösen kann.

Und außerdem möchte ich Dich noch fragen, was du hier gerne lesen möchtest? Soll ich über meinen sehr seltsamen Unialltag erzählen, mit all den Eigenheiten, die er bietet. Von arbeitswütigen Kommilitonen? Interessiert dich mein Lebenssinn oder lieber die guten alten Rezepte.
Ich möchte Dich inspirieren und hoffe, Du sagst mir, wie ich das Deiner Meinung nach machen kann.

Alles Liebe und bis bald
Charlotte

Dienstag, 29. Dezember 2015

Gedanken: Zwischen den Jahren


Weihnachten ist vorbei, das neue Jahr steht in den Startlöchern. Es ist ein bisschen Vakuum, nicht der Zeitpunkt um etwas Neues anzufangen, weil es irgendwie schwebt, so wie eine Anfrage, auf die man noch keine Antwort bekommen hat, eine unbestätigte Freundschaftsanfrage, ein unbeantworteter Liebesbrief. 
Dieses Schon-wieder-ein-Jahr-um, eine Floskel bei der doch ein bisschen echte Ungläubigkeit mitschwingt. Was war vor zwölf Monaten alles anders. Da sind Menschen gekommen und manche gegangen, einige blieben. Da war Liebe und Trauer, Freude und Hass, geballtes Leben und auch zu viel des Guten. 
Das alte Jahr hat man schon losgelassen, das neue ist noch nicht da. 
Ich mag diese Tage, der Alltag hat nicht genug Zeit um zurück zu kommen, aber Feiertage sind es auch nicht. Vermutlich ist es die ambivalenteste Zeit die es gibt. Vorfreude und Wehmut sind bei mir gleichermaßen vorhanden und ich bin doch immer wider überrascht, dass die Zeit wirklich so schnell läuft. Wehmutsgedanken - wenn ich neunzig werden sollte, dann feier ich keine achtzig mal mehr Weihnachten und das finde ich ziemlich wenig. Vorfreudegedanken -  wenn ich neunzig bin habe ich vielleicht Enkel. Gefolgt von erleichtertem Gedankenabschhütteln, erstmal werde ich nächstes Jahr nur ein Jahr älter.






Ich lasse das Jahr Revue passieren und bin versucht einen Jahresrückblick zu schreiben. Ein Versuch, den ich beginne und wieder fallen lasse, mein Herz zieht mich nach vorne, aber ich weiß, dass es gut wäre, nochmals zu rekapitulieren. Stärken und Schwächen, gemachte Fehler und richtige Entscheidungen. Ich werde mich wohl doch noch durchringen, mein 2015 in einige Worte zu fassen. 
Ja, mein Herz zieht mich nach vorne - 2016. Ein neues Jahr ist zwar kein leeres Blatt, kein neues Leben, wir nehmen ja so viel mit, aber ein neuer Absatz, die Möglichkeit der Lebensgeschichte Wendungen zu geben, die man selbst nicht erwartet hat, Taten, die letztes Jahr nur Träume waren, Gedanken, die jetzt gedacht werden können, weil man reifer geworden ist und gelernt hat. 
Ich genieße das Vakuum, das Gefühl, nur zu existieren und nicht mehr. Bis am 01.01. langsam der Verstand zurückkehrt, am 02. wieder Alltag ist und spätestens am ersten Montag im neuen Jahr alles so ist, wie es schon immer war. Nur dass wir 2016 schreiben und den Januar über immer wieder die fünf, die wir aus Versehen noch schreiben, übermalen müssen. 

Liebste Grüße
Charlotte 

Samstag, 12. Dezember 2015

Weihnachtsstress





Ich habe noch keine Geschenk gekauft, weiß noch nicht, wie ich die Weihnachtstage verbringe, was ich esse oder wo ich esse. Werde ich Besuch haben oder zu Besuch sein, ich weiß es nicht.
Auch Silvester habe ich noch nichts vor, vielleicht geh ich ins Kino, bleibe im Bett und verschlafe Mitternacht oder ich geh doch auf eine Party.
Ich habe mir meinen Lernplan so geschrieben, dass ich gestern frei hatte. Alle diese ungemachten, ungeplanten Dinge konnten geordnet werden.

Oder besser, hätten geordnet werden können.







Ich habe mich ins Auto gesetzt, bin in die Stadt gefahren, über den Weihnachtsmarkt gelaufen. Ich habe nicht nach Weihnachtsgeschenken gesucht. Mir vielen ein paar hübsche Ausstecher in die Hände, die ich spontan kaufte, ein Kleidungsstück probierte ich an, entschied mich dagegen. Es fing an zu dämmern, die Weihnachtsbeleuchtung ging an und ein Espresso in der Chocolaterie machte mich am späten Nachmittag nochmal richtig wach.
Ich lief durch die Straßen, ließ mich inspirieren, plötzlich ergaben sich vage Vorstellungen für Weihnachtsgeschenke.
Ein Besuch in meiner liebsten Buchhandlung, ein Blick in mein liebstes Dekogeschäft. Beim Italiener wanderten einige Scheiben luftgetrockneter Schinken in meine Tasche, ein Stück Käse.
Dann fuhr ich wieder nach Hause. Ich kochte eine einfache Suppe, der Käse kam in den Kühlschrank. Es überkam mich die Lust, die neuen Ausstechen gleich zu verwenden und ich buk um 20:00 Uhr noch Kekse, die ich mit Royal Icing verzierte. Total erschlagen musste die Küche noch aufgeräumt werden, dann fiel ich ins Bett.

Ich habe werde Weihnachtsgeschenke, noch weiß ich, wie und wo ich die Weihnachtsfeiertag verbringe. Ich habe keine Silvesterpläne. Aber ich hatte Zeit.




Lass Dich nicht stressen! 
Charlotte