Montag, 21. September 2015

alltägliches: Don't call it detox oder wie du wider mal ein Buch in die Hand nimmst

Ich würde diesen Post gerne mit Attributen wie life changing oder ähnlichem einleiten, aber was ich dir jetzt erzähle ist einfach zu simpel. Es geht um dein Handy und Dich.





Ich finde social media toll. Ehrlich. (Außer Facebook, aber das ist ein anderes Thema.)
Instagram und Pinterest, Snapchat, bloglovin. Alles Kanäle, die ich nutze und deren Apps ich installiert habe. Mein Abend sah oft so aus, dass ich zwischen im Bett sein und schlafen meine Zeit mit dem Handy verbracht habe. Dann habe ich es weggelegt, konnte nicht schlafen, habe das Smartphone wieder in die Hand genommen. Oder ich war schon fast im Traumland, da fällt mir noch was ein und Tippe drei Schlagworte in die Suchmaschine.
Wenn ich im Bett liege und das kleine Whatsapp-Symbol oben rechts aufblinkt muss ich die Nachricht lesen oder auch nachts, wenn die Benarichtungslampe blinkt schaue ich aufs Handy. Jedes mal dachte ich bäh, es hat mich aber nicht gestört. Verstehe mich nicht falsch, mein Handy liegt auch manchmal einen Tag/Abend ungenutzt rum, aber ab und zu, so einmal in der Woche vielleicht, hat das Handy meinen Abend gefüllt. Und wenn du ehrlich bist, kennst du das auch.

Und weil es mich wirklich gestört hat, auch abends noch in eine ausufernde WhatsApp-Unterhaltung verwickelt zu werden, aus der ich mich nicht losreißen kann, obwohl ich schon seit einer halben Stunde schlafen wollte, habe ich das Handy einfach ausgemacht.
Und siehe da, Handy aus, noch zwei Seiten im Buch gelesen, umgedreht, geschlafen.

Dann habe ich mir Gedanken gemacht und festgestellt: Handy am Abend finde ich eigentlich doof. Und seitdem mache ich mein Handy um zwanzig Uhr aus und erst zwölf Stunden später wieder an. Wenn ich in die Uni muss passe ich diese Zeiten natürlich an und wenn ich abends weg bin lasse ich das Handy auch an. Aber zu Hause handhabe ich das so und es tut mir sehr sehr gut.

Hier eine kleine Liste, warum es mir gut tut, das Handy wirklich auszuschalten und nicht nur weg zulegen:


1. Ich lese sehr viel tagsüber, aber da ich abends jetzt Zeit habe nehme ich das Buch auch im Bett in die Hand.

2.  Dadurch schlafe ich auch viel besser ein. Es ist bekannt, dass das blaue Licht des Displays die Ausschüttung von Hormonen, die für den Schlaf zuständig sind hemmt und eher das Gegenteil bewirkt. Wenn ich lese und dann das Licht ausmache schlafe ich schneller ein als wenn ich aufs Handy geschaut habe.

3. Ich hatte die Angewohnheit mit Handy vor dem laufenden Fernseher zu sitzen. Einfach, weil eines alleine nicht spannend genug war. Jetzt merke ich noch schneller, wie schlecht das Programm ist und greife zum Buch.

4. Ich mag Rituale und das Gefühle, diese abendlichen Stunden für mich zu haben, ohne gestört zu werden ist sehr schön.

5. Schluss ist Schluss. Wenn das Licht aus ist schaue ich nicht doch nochmal aufs Handy oder beantworte schnell eine Nachricht.

6. Mein Gefühl für die Zeit hat sich geändert. Eine Runde Instagram sind 15 Minuten,  eine Stunde später erinnere ich mich nicht mehr an die bunten Bildchen. 15 Minuten  lesen oder auch die Freundin anzurufen (entweder über Festnetz oder das Handy nur für das Telefonat anmachen) die man schon lange nicht mehr gehört hat und nur von flüchtigen Chatbanalitäten auf dem laufenden bleibt, geben einem da viel mehr.


Ich bin absolut glücklich über dieses kleine Ritual und bin teilweise so genervt von meinem Smartphone,  dass ich es um acht anschalte, um zu checken ob eine wichtige Nachricht da ist und es dann um neun auch wieder ausschalte. Die Ablenkung, die durchs Handy entsteht fällt weg und ich bin deutlich produktiver.
Wenn ich früh raus muss mache, ich das Telefon natürlich früher an, aber meistens erst eine Stunde nach dem Aufstehen oder zehn Minuten bevor ich gehe. Definitiv erst nach dem ersten Kaffee, denn es ist absolut gut für mein Gehirn, wenn ich in Ruhe ordnen kann, was ich vor habe und dann das Frühstück genieße.

Vielleicht probierst Du es auch mal aus? Von acht bis acht oder von elf bis sieben, je nachdem, wie dein Rhythmus ist. Oder aus sobald du im Bett liegst und erst eine Stunde nach dem Aufstehen anmachen, Du kannst da ganz frei sein. wenn Du es machst, schreib mir, wie's ist!

Liebe Grüße und bis bald

Charlotte



Foto von: www.japanexperterna.se/?attachment_id=3068

1 Kommentar:

  1. Bei Punkt 3 kann ich dir voll zustimmen, das mache ich auch immer, wenn das Fernsehprogramm nicht spannend genug ist und dabei sollte man einfach ausschalten und was anderes machen. Ich lese wenn ich unterwegs bin sehr oft e-books am Handy, aber dann schalte ich es meistens in den Flugmodus, weil mich eingehende Nachrichten stören, wenn ich gerade am lesen bin.
    Liebe Grüße,
    Julia
    Dandelion Dream

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